Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparates, zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit.

Die chronische Parodontitis betrifft etwa 50% der Bevölkerung ab einem Alter von 30 Jahren in Deutschland.

Parodontologie

Die Parodontitis gehört wie die Gingivitis zu den Zahnfleischerkrankungen. Beide Erkrankungen werden durch Zahnbelag (Plaque) bedingt, der Nahrungsbestandteile und Bakterien enthält. Wird diese Plaque durch regelmäßiges Zähne putzen und professionelle Zahnreinigung nicht entfernt, entstehen Karies und das Zahnfleisch entzündet sich.

Die Gingivitis ist die mildere Variante der beiden, die nur das Zahnfleisch betrifft und reversibel ist. Der Patient wird in diesem Stadium aufgeklärt und zur regelmäßigen Mundhygiene instruiert. Bei Fortschreiten der Entzündung kann sich eine Parodontitis entwickeln, die zu irreversiblem Knochenabbau im Kiefer und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führt.

Folgen:

Eine nicht behandelte Parodontitis geht außerdem mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen, Diabetes und Risikoschwangerschaften einher.

Symptome:

Typischerweise verläuft die Parodontitis mit schleichendem und schmerzfreiem Verlauf, aber auch unangenehme Begleiterscheinungen, wie z.B. Mundgeruch, gerötetes, blutendes und in vielen Fällen auch schmerzendes Zahnfleisch, sowie unschöne Beläge auf den Zähnen, sind typisch für eine Parodontitis.

Risikofaktoren:

Bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung und das Fortschreiten einer Parodontitis. Besonders Patienten mit eingeschränkter Immunantwort können eine Parodontitis entwickeln. Raucher, Patienten mit Allgemeinerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Osteoporose, kardiovaskuläre Erkrankungen) sind überwiegend betroffen. Zahnfleischerkrankungen können jedoch auch vererbt werden.

Vor allem Raucher sind deutlich häufiger betroffen und sprechen zudem schlechter auf die Behandlung an als Nicht-Raucher.

Dauer

Um alle Bakterien zu eliminieren, die diese Erkrankungen auslösen, empfehlen wir eine gründliche Parodontitis-Therapie. Je frühzeitiger eine Parodontitis erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Grundlage der systematischen Behandlung ist eine vollständige Beseitigung der bakteriellen Plaque.

Initialtherapie:
1. Phase: Mundhygieneinstruktion, Professionelle Zahnreinigung (PZR) und Messung der Zahnfleischtaschen 3-4 Wochen nach PZR
2. Phase: Scaling und Wurzelglättung = nicht-chirurgische Therapie (unter örtlicher Betäubung werden alle harten Beläge in den Zahnfleischtaschen entfernt + evtl. Einsatz von Antibiotika)

Reevaluation:
Nach einigen Wochen erfolgt eine erneute Beurteilung des Zahnfleisches. Bleiben die Zahnfleischtaschen weiter bestehen, erfolgen weitere Therapiemaßnahmen. Darunter zählt z.B. die chirurgische Therapie.

Nachsorge:
Langfristige Erfolge sind abhängig von einer regelmäßigen häuslichen Mundhygiene und den Nachsorgeuntersuchungen durch unser Praxisteam. Diese finden je nach Schweregrad der Erkrankung und dem Erkrankungsrisiko alle 3 bis 6 Monate statt.

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